Frage zum Proliant MicroServer Gen 8 und vorhandener Plattengeometrie

Mir ist aufgefallen, das auf meinem System (TrueNAS-Core; 13.0-U6.1, auf HP Proliant Microserver Gen8 mit 16GB RAM) die Datenträger und deren Zugehörigkeit zu den Pools nicht korrekt angezeigt werden.

Auch die Ausgabe von “gpart show” ist für mich unvollständig:

=> 40 976773088 ada0 GPT (466G)
40 88 - free - (44K)
128 4194304 1 freebsd-swap (2.0G)
4194432 972578696 2 freebsd-zfs (464G)

=> 40 7814037088 ada3 GPT (3.6T)
40 8152 - free - (4.0M)
8192 7814021120 1 freebsd-zfs (3.6T)
7814029312 7816 - free - (3.8M)

=> 40 976773088 ada5 GPT (466G)
40 88 - free - (44K)
128 4194304 1 freebsd-swap (2.0G)
4194432 972578696 2 freebsd-zfs (464G)

=> 40 62533216 da0 GPT (30G)
40 1024 1 freebsd-boot (512K)
1064 62521344 2 freebsd-zfs (30G)
62522408 10848 - free - (5.3M)

Auch wenn ich mit “gpart show” die Platten explizit angebe, bekomme ich weder Ausgabe noch Fehlermeldung.

Die Übersicht der Speichergeräte ist auch unvollständig:

Eingerichtet habe ich jeweils als Spiegel:

  • beide 500GB-SSD’s
  • beide 4TB-Platten (WD40EFRX)
  • beide 8TB-Platten (ST8000)

Allerdings bekomme ich scheinbar für jede Platte die vollständigen Angaben mittels “smartctl” angezeigt.

Hat jemand dafür vielleicht eine Erklärung?

Ich muß dazu anmerken, das ich kein Englisch kann und praktisch keine Erfahrungen im Serverumfeld besitze. Artikel wie dieser
What’s all the noise about HBAs, and why can’t I use a RAID controller? | TrueNAS Community
fallen mir dadurch auch meist nur durch Zufall auf - wie in diesem Fall.

Muss ich mir Gedanken machen, weil in meinem HP-Server ein “HP Dynamic Smart Array B210i” verbaut ist und die Pools im Falle eines Chrash’s in einer anderen Hardware nicht mehr lesbar sind? Und bis jetzt läuft der Server seit gut 8 1/2 Jahren ohne irgend welche Macken.

Folgt man dem, was Du verlinkt hast, dann nach meiner unmaßgeblichen Meinung → ja!

Mit genau dem Gedanken hatte ich mich bereits getragen. Hatte nur gehofft, dass jemand bereits gegenteilige und damit positive Erfahrungen mit der Hardwaee gemacht hat und ich doch nichts tun muß. Deine Antwort, bic und die Tatsache nicht erhaltener weiterer Antworten sind ja auch eine Antwort.

Wie dem auch sei, ich habe mir einen bereits umgeflashten IBM M1015 samt SFF-Kabel bestellt (und auch schon erhalten!). Werde nach Pfingsten bei gehen und den HBA einbauen und schauen was die Platten machen, wenn ich sie an den HBA hänge. Habe zum Glück noch eine leere 8-TB-Platte über, so dass ich die als neuen Pool für den Datentransfer einrichten kann.

Werde hier berichten, wie sich die Platten verhalten.

So, den HBA habe ich erfolgeich eingebaut. War stellenweise in dem HP-Gerät etwas eng und fummelig. Und das, obwohl das Ding kein mini-ITX-Board besitzt, sondern ein Sonderformat mit ca. 20 cm Kantenlänge.

Die Platten wurden auch nach Einbau des HBA anstandslos erkannt.
Jetzt habe ich zur Kontrolle noch einmal nacheinander die beiden Pools auf den HDD exportiert und anschließend mittels gpt auf die Platten geschaut.
Und siehe da, bei den 3 Platten die nicht richtig angezeigt werden, ist jeweils die GPT korrupt…

Jetzt habe ich alles sauber hinbekommen. Platten werden im GUI in der Datentägeransicht korrekt angezeigt und auch die Partitionstabellen sind alle sauber. War letztlich mittels ssh-Konsole nicht wirklich kompliziert.

Ich muss zugeben, ich habe nach ca. 8 …9 Jahren Nutzung von ZFS (erst freenas, dann nas4free bzw. XigmaNAS, jetzt trueNAS) tatsächlich das erste mal ernsthaft mit den zfs-Kommandos/-Funktionen gearbeitet. Konsole an sich ist kein Problem, aber vor zfs hatte ich mich bislang immer gedrückt. Lag wohl auch an der ellenlangen Doku und dem fehlen konkreter Anlässe, damit zu arbeiten. Aber jetzt mit konkreten Erfordernissen kann ich sagen - einfach nur perfekt. Ging alles absolut problemlos und vor allem ohne Datenverlust.

Und etwas habe ich daraus noch gelernt: Keinerlei Daten auf den Platten ohne das die in einem dataset “eingesperrt” sind. Hatte einen Ordner mit einem borg-Binary darin. Den habe ich natürlich übersehen, weil nur auf der Konsole sichtbar.

Wichtige Erkenntnis für mich und ggf. auch Andere:

das “HP Dynamic Smart Array B210i” von HP fällt in die Kategorie “taugt nicht für ZFS”, wobei es ja jahrelang störungsfrei lief.

Du meinst B120i? Ich habe so einen auch in einem Gen8 Microserver mit ZFS seit Jahren ohne Probleme im Einsatz, mit AHCI.
Der Artikel verlinkte Artikel bezieht sich auf echte Raid Controller, die einen RAID und einen HBA-Modus haben, der aber oft Probleme macht.
Der B120i ist kein echter Raidcontroller, hier steht z.B. das er eigentlich nur ein umgebrandeter Intel SATA -Controller ist. Die Raidfunktion kommt wohl über die dann notwendigen Treiber.

Ich hatte mal HDDs mit einem alten Pool in ein anderes Gehäuse gebaut nach einem Festplatten-Upgrade, da wurde zumindest erkannt dass da noch ein ZFS pool drauf war und angeboten ihn zu importieren, was ich aber nicht gemacht hatte, sondern einen neuen angelegt.

Probleme hatte ich mit meinem Gerät bisher auch nie. Aber eben bei 3 von 4 Platten korrupte Partitonstabellen. Eine Möglichkeit zum testen in anderer Serverhardware habe ich nicht. Und das Risiko eingehen, dass die Platten in anderer Hardware nicht laufen, wenn mein Microserver hin ist, ist mir zu riskant.

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Kleiner Nachtrag, ich habs mal aus Neugier gestest, da hat es funktioniert. Einen pool, den ich mit dem HP B120i im SATA AHCI-Modus angelegt habe, konnte ich ohne Probleme in meinem “Test”-NAS mit einem Dell Perc H310 im IT-Modus importieren (beide Scale, nicht Core)

Z.B. bei einem B320i könnte das aber schon anders sein, da ist wohl ein HBA von LSI verbaut, der führ RAID zwar auch einen Treiber bnraucht, aber ob der im HBA-Modus dann wirklich direkten Zugriff auf die HDD zulässt, keine Ahnung.

Der B120i meldet sich beim booten schon als HP AHCI SATA Controller, wenn er im AHCI-Modus ist.

Der Import an sich ging bei mir mit dem IBM-HBA auch ohne Probleme. Auch der Wechsel von XimaNAS (ehem. NAS4Free) zu TrueNAS - keinerlei Probleme beim Import der Pools. Aber korrupte Partitionstabellen als unterste Basis funktionstüchtiger Dateisysteme - das ist mir dann noch zu riskant. Genau deshalb hatte ich die Daten ja zwischen den Platten hin und her kopiert, damit ich die Platten neu partitionieren konnte.

Okay, wenn das aber über Jahre funktioniert hat, und sich die pools importieren ließen, dann kann man nicht sagen das der Controller generell nicht für ZFS “taugt”, davon abgesehen dass ein echter HBA immer eine gute Wahl ist?

Ich habe die Aussage “der B210i taugt nicht für ZFS” schon durchaus so gemeint.
Sicher, bei mir lief alles mit korrupten Partitionstabellen über gut 8 Jahre hinweg ohne Probleme.
Aber ich habe auch nur 2 Mirror-Paare an Platten, auf die ich nur von einem Rechner aus zugreife - nicht parallel von mehreren. Und ich habe nur den Celeron G1610T verbaut. Mit einem Xeon E3-1260 oder E3-1245 könnte bei entsprechender Schreib-/Leselast auf den Platten die Sache doch anders aussehen.

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Letze Frage, hab’s gerade erst gesehen, wie hast du denn die 6 HDD vorher angeschlossen bekommen, der hat ja nur 4 Einschübe + den ODD-Port? Gibts da innen noch eine Möglichkeit?

Ja, die gibt es. Zum einen hatte ich eine der beiden SSD am von dir erwähnten CD-Anschluss und die 2. SSD über einen Startech-Controller “PEXESAT322i”. Letzterer lief im PCIe-Slot. Der PEXESAT322i hat 2 SATA/e-Sata-Anschlüsse. Man kann wahlweise einen oder beide als intern oder extern (hot Plug) jumpern. Frage mich bitte nicht nach der Performance. Für meine Zwecke hat er getan was er sollte, ist aber jetzt obsolet. Rein zufällig (???) hatten auch die am CD-Port bzw. PEXESAT322i angeschlossenen SSD’s saubere Partitionstabellen.

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Hatte ja gehofft es gäbe vielleicht neben dem ODD-Anschluss noch eine Mögichkeit, an den 6. SATA Anschluss, den der Intel® C204 Chipsets theoretisch bereitstellen könnte, zu kommen.

Aber so ein Adapter ist auch interessant, gerade das mit dem jumpern auf einen externen Anschluss und ist günstiger als ein HBA, wenn man nur noch eine weiteres Laufwerk anschließen möchte.

Ich habe mich nie damit befasst, ob das Board mehr als die vorhandenen 5 SATA-Anschlüsse bereitstellen könnte.

Mein “PEXESAT322i” ist ja nun verfügbar. Wenn Du oder jemand anderes Interesse daran hat - gern per pN melden. Stabil laufen tut er unter BSD.