ich bin seit Jahren Freund von Synologygeräten und habe davon 3 im Einsatz, zwei werden produktiv genutzt und eines dient als externes Backupziel.
Eigentlich wollte ich meine 216+ dieses Jahr durch ein Nachfolgermodell ersetzen, allerdings finde ich das aktuelle Vorgehen von Synology bei den neuen Plus-Modellen echt sche… Warum vergraulen sie Kunden indem sie einem vorschreiben welche Festplatten man nutzen kann/darf?
Darum ist schnell eine neuer Plan gewachsen, weg von Synology, hin zu TrueNAS.
Meine Anforderungen sind überschaubar, eigentlich brauche ich inzwischen nicht viel mehr als ein Datengrab. Webseiten, Docker usw. habe ich mal genutzt, aber das benötige ich alles nicht mehr.
Ich hatte bisher 0,0 Kontakt zu TrueNAS und benötige deshalb mal einige Hinweisem Tipps, Anregungen usw. Ziel: Ein NAS aufsetzen welches
meine Daten speichert, überwiegend PDF-Dateien, und diese am PC (Linux/WIN) und Smartphone (Android) zur Verfügung stellt
Bilder sammelt. Idealerweise automatischer Upload von Smartphones aufs NAS, Keine Datenbank sondern schön klassisch in Ordnern
Backups auf andere vorh. Synologys schiebt. Einmal im selben LAN, einmal nach extern
Musik und Videos zur Verfügung stellt, damit ich meine Lautsprecher, Smartphones, TV-Geräte bespaßen kann
Von extern greife ich über Wireguard VPN auf meine Netzwerk zu, das TrueNAS sollte natürlich ebenfalls erreichbar sein
Bilder sollten sich unkompliziert z.B. über Messenger oder E-Mail teilen lassen
ich möchte gerne die Daten gespiegelt auf dem TrueNAS haben (Raid)
maximal 5 Nutzer sind gleichzeitig aktiv, wobei aktiv übertrieben ist. Es werden z.B. nie 5 gleichzeitige Videostreams benötigt.
Fragen:
welche Hardware empfiehlt sich? Kann man einen Mini-PC nehmen und den mit 2 Festplatten oder 2 SSD versehen? Kann dieser dann auch ohne Monitor betrieben werden? Oder sollte man besser ein UgreenNAS nehmen, oder einen Raspi?
Wie startet man am besten, ich habe ja keine Eile und könnte alles Schritt für Schritt einrichten und dann irgendwann die 216+ abschalten.
Was kann ich?
Computer bedienen und einrichten (WIN, Linux, Raspi)
mich in Dinge einarbeiten
Geduld aufbringen
Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Solltet Ihr weitere Infos brauchen antworte ich Euch gerne. Sollten mir doch noch weitere Wünsche einfallen werde ich diese bekanntgeben.
Du brauchst eine Platte oder SSD nur für die Betriebsystem-Installation und dann mindestens zwei für deine Daten. Falls dir deine Daten was wert sind, du also Redundanz haben möchtest - das bedeutet dann mindestens 2 im Spiegel.
Auf allem außer Intel/AMD 64 Bit läuft TrueNAS nicht. Auf gar keinen Fall auf einem Raspi oder irgendwas mit ARM.
Auf gar keinen Fall kannst du Festplatten/SSDs für Daten per USB anschließen. Zwingend Mainboard-SATA oder ein LSI-HBA (SAS/SATA). Booten von einem USB-Laufwerk kann ok sein, sollte man aber auch vermeiden.
Du brauchst mindestens 8 GB, besser 16 GB Arbeitsspeicher, vorzugsweise mit ECC.
Du siehst … das verlangt nach einer “Server-Plattform”. Mini-PC ja, wenn du darunter ein Mini-ITX Server-Mainboard von Supermicro oder ASRock und ein relativ kleines Gehäuse verstehst. Wenn du einen NUC meinst - vergiss es, genau so wie den Raspi.
TrueNAS ist eine Enterprise-Storage-Lösung, die entsprechende Hardware braucht. Man kommt mit weniger aus, wenn man sich auskennt, und alles richtig macht. Aber irgendeinen Billig-Mini-PC ordern und dann erwarten, dass das auch nur annähernd funktioniert - nein.
Betrieb ohne Monitor und Tastatur: natürlich. Das ist ein Server. Der steht in der Ecke oder im Schrank und wird über das Netzwerk bedient.
HTH, bei weiteren Fragen gerne melden. Wir helfen hier wirklich gerne, manchmal ist der Ton (wie auch hier) ein wenig “technisch-knapp”, das ist aber weder gegen deine Frage gerichtet noch sonst irgendwie böse gemeint.
Hast du dir die Voraussetzungen denn schon mal in der Doku durchgelesen?
Hardwareanforderungen kann ich bestätigen.
Hatte zuerst einen HP ProLiant MicroServer Gen10 DC Opteron X3216 mit 32 GB RAM laufen, war als reines NAS so bestens geeignet, aber mit einigen Apps und TrueNAS als Plex-Medienserver ruckelte es dann doch recht schnell bei der Videowiedergabe und nun habe ich einen HPE ProLiant MicroServer Gen10 Plus Xeon E2224 mit 64GB RAM und alles läuft bestens.
Ich weiß nicht, ob TrueNAS für Dich das passende ist.
TrueNAS ist ein NAS. Es speichert Daten und stellt diese per SMB und NFS bereit. Es kann auch Blockdevices per iSCSI bereitstellen. Punkt. Das ist der primäre Zweck eines NAS, das kann TrueNAS richtig gut, und dafür ist es gemacht.
Nebenbei kann TrueNAS auch virtuelle Maschinen und Apps in Containern ausführen, aber das ist nicht der Hauptzweck, und dafür gibts auch bessere Lösungen. Als VM-Host ist Proxmox beispielsweise besser.
Schau Dir noch mal andere Lösungen wie OpenMediaVault usw an und entscheide dann.
Foren wie man sie liebt … 3 Menschen schreiben z.T. ausführliche Antworten, nur der Threadersteller ist nirgends zu sehen. Keine Nachfragen, kein Info, was geplant ist, nix …
So, da bin ich wieder.
Erstmal Danke für die Ausführlichen Antworten. @pmh Ostern, Urlaubszeit???
Die Hardwareanforderungen sind ja schon ganz ordentlich, die Möglichkeiten von TrueNAS scheinen meine Anforderungen zu sprengen.
Ich folge mal der Empfehlung von @fchk und schaue mir OPenMediaVault an.
TrueNAS ist noch nicht vom Tisch, ich befinde mich ganz am Anfang meiner Suche nach einer Alternative zu Synology und befürchte dass das meine Spieltrieb wecken wird.
Nein, die Doku habe ich mir noch nicht durchgelesen, ich habe einfach mal das Netz nach alternativen NAS-Lösungen befragt und dann hier eine Anfrage gestellt.
Ich hörte von High-Performer und Burnout und Lindner - wie Urlaub, wie Ostern. Jetzt aber mal ran! 80h die Woche sind doch mindestens drin!
Ok, ich widerspreche, was die Apps angeht: Die gehen gut auf TrueNAS CE, und für Deine Anforderungen braucht es kein Proxmox.
„Bilder vom Smartphone“ ist dennoch eine gute Frage - Tim Apple schränkt das ein. Es gibt Tricks, aber so einfach ist es oft nicht. Wie machst Du es jetzt mit Synology?
Geändert hat sich seitdem vor allem raidz expansion. Wo es letztes Jahr stimmte, dass ein 5 Platten raidz2 auch immer 5 Platten bleibt, kann dieses Jahr eine 6te, 7te, 8te hinzugefügt werden - und dann wäre es Zeit für ein zweites vdev, wenns immer noch nicht reicht.
Klick mal auf die Builds, die viele Nutzer hier in der Signatur haben - das gibt Dir eine gute Übersicht, wie Leute ihr Ding planen.
uATX mit einmal Boot NVMe, zweimal SSD für App mirror und bis zu 8 Festplatten ist z.B ein gutes Einstiegsmodel, in einem Fractal 804 mit SuperMicro mainboard.