Empfohlener "Mix" an SSD (NVMe und SATA)

Hallo zusammen

Bin gerade dabei, von unraid auf TrueNAS umzusteigen. Mit den Platten ist so weit alles klar. Ich frage mich aktuell aber, was ich mit den SSD vom alten System am besten anstelle.

Aus dem alten Setup sind noch 2x 250GB SATA SSD verbaut, die zuvor mirrored liefen. Gleichzeitig ist noch eine 1TB NVMe verbaut. Ich denke, dass ich das eine als Cache verwende, während das andere vielleicht für Apps/Services verwendet werden kann. Appdata, Metadaten aus Plex und Co, etc

Hier bin ich nun unschlüssig, wie ich das Ganze aufteilen/zuteilen soll. Ich habe die Möglichkeit, eine der beiden 250GB SATA gegen eine 1TB SATA auszutauschen. Ich habe also entweder

1TB NVMe + 2x 250GB SATA SSD

oder

1TB NVMe + 1TB SATA SSD + 250GB SATA SSD

Ich weiß jetzt nicht, was mehr Sinn macht und wäre für Hinweise dankbar.

Das Ganze soll übrigens als Mediaserver/Fileserver laufen. Also Plex, eventuell ein Downloader, Samba-Shares.

Danke und Gruß

Poste bitte den Rest deiner Hardware.

Ohne alles im Detail zu wissen würde ich fast behaupten du benötigst keine SSD als SLOG / L2ARC (was auch immer davon du mit Cache meintest).

2x1 TB für Apps und die 250er als Boot SSD wäre ohne weitere Infos meine Empfehlung.

Nur aus Neugier: Was davon “kann” Unraid nicht? Bzw. warum wechselst Du?

Schon mal vielen Dank für die bisherigen Antworten. Da ich das Ganze aktuell ausprobiere und mich ein “Neustart” notfalls nicht stört, habe ich das Ganze jetzt mal wie folgt aufgebaut:

6x 4TB SATA HDD als Pool für Media. Da liegen alle Filme, Serien, Musik, etc drauf. Wenn da mal was verloren ginge, wäre das maximal nervig, sicher aber keine Katastrophe. Daher reicht mir hier das raidz-1. Wichtige Mediafiles sind auf einer externen Platte und einer Hetzner Storage Box nochmal gesichert.

2x 2TB SATA HDD habe ich als Mirror für die wichtigeren Dateien. Dokumente, Scans, PDF, Fotos vom Smartphone, etc. Die sollen dann ebenfalls mehrmals zusätzlich (offshore) gesichert werden.

Aktuell habe ich das OS selbst auf den beiden 250GB SATA-SSD installiert, die ebenfalls als RAID1 laufen.

Die NVMe habe ich jetzt vorerst als Speicherort für die Apps ( ix-applications) genutzt. Da ich über meine beiden RAID/SATA Controller noch 2 SATA frei hatte, habe ich die 1TB SATA SSD einfach zusätzlich angehangen und sie läuft als Cache für den Mediapool, da hier durchaus größere Dateien und Dateimengen bewegt werden. Gerade jetzt zum Start kommen da deutlich mehr als 1TB drauf, die ich portionsweise drauf schaufeln werde.

Das Board hat sogar noch einen NVMe-Platz frei und ich überlege, mir noch eine 1TB zu holen und dann den Pool für ix-applications ebenfalls als Mirror laufen zu lassen. Dann hätte ich den großen Mediapool mit RAIDZ-1 und alle anderen Pools mit RAID1 gegen Ausfall gesichert.

Zur Hardwarefrage: Ich habe einen i3-12100 im Einsatz mit 32GB RAM. Die NVME ist eine Crucial P3, die restlichen SATA-SSD sind MX500. Alle HDD sind WD Blue 4TB.

Zur Frage bezüglich unraid:

Es lief als solches eigentlich toll und ich hatte auch viel Spaß damit. Habe die 12er-Lizenz vor Jahren gekauft und bin somit auch nicht vom Abo betroffen. Aber es kamen halt immer mal kleinere Probleme und irgendwie ist das Vertrauen ein wenig weg. Zumindest was die Sicherheit meiner Daten betrifft. Ist sicher nur mein Kopf, aber hier habe ich mit TrueNAS einfach ein besseres Gefühl.

Es fing damit an, dass der Server aus unerfindlichen Gründen headless nicht booten wollte. Habe keine Erklärung dafür. HDMI rein und es ging. Dann hatte ich das Problem, dass der Stick bei jedem zweiten oder dritten Start einfach nicht erkannt wurde. Raus aus dem USB-Slot, rein in einen anderen und es ging wieder. Ist sicher dem Stick anzulasten, war aber Teil meiner “Benutzererfahrung”.

Dann ist es mir dreimal passiert, dass plötzlich alle Shares weg waren. Gut, lag sicher auch am Stick und als dann irgendwann nichts mehr ging und ich den Server benötigte, habe ich den Stick ersetzt. Da es ein Sonntag war, habe ich auf einen Stick zurückgreifen müssen, der da war. In meinem Fall ein SanDisk Ultra. Wurde vom Installer nicht akzeptiert. Dann zwei weitere gute SanDisk und beide wurden nicht akzeptiert. Habe dann den Stick manuell via Konsole erstellt und meine alte Config drauf kopiert. Lizenz auf den neuen Stick und es lief wieder. Montag einen “empfohlenen” Samsung Stick besorgt und wollte erneut wechseln. Ging nicht. Unraid erlaubt nur einmal im Kalenderjahr den Wechsel des Stick. Man kann wohl mit dem Support verhandeln/erklären und eventuell machen die dann was. Hatte ich aber keine Lust.

Im Rahmen dieser Erfahrung habe ich dann auch das erste Mal überlegt, ob ein OS vom Stick wirklich eine so gute Idee ist. Wenn ich richtig informiert bin, hat TrueNAS genau dies aus guten Gründen irgendwann abgeschafft.

Dann hatte ich mehrmals (3 oder 4x) das Problem, dass die Datentransfers plötzlich in den Keller gingen. Also bei internen Laufwerken. Es wurden dann nur noch wenige kb/s intern übertragen und es half nur ein Neustart. Überprüfung der Laufwerke zeigte keine Auffälligkeiten/Probleme und nach einem Neustart lief alles wieder.

Dann hatte ich ein Problem mit Pi-Hole, welches ich vermutlich selbst verursacht habe, welche mir aber dennoch Kopfzerbrechen bereitete. Ich wusste nicht, dass man unraid nicht über den eigenen Pi-Hole laufen lassen darf/soll. Ich hatte diesem eine eigene IP zugewiesen und dann in der FritzBox den DNS-Server auf Pi-Hole (und den sekundären auf einen weiteren Pi-Hole auf meinem Raspberry) gesetzt, damit alle Geräte im Netzwerk diesen automatisch nutzen. Gab dann einige Problkeme, die ich nicht nachvollziehen konnte. Bis ich dann herausfand, dass man Pi-Hole unter unraid für alle Geräte nutzen kann, außer halt für den Server selbst.

unraid ist eine tolle Sache und hat wirklich Spaß gemacht. Die Probleme haben sich über Jahre erstreckt und gemessen an der Zeit waren es ja auch wenige. Aber ich empfand es eher als einen Spiel-Spaß-Bastel-Server (was ich überhaupt nicht abwertend meine). Mit Mitte 40 und einigen Daten und Diensten, die mir wichtiger geworden sind, verlangt mein Kopf halt einfach nach einer Lösung, die sich professioneller anfühlt. Deshalb jetzt TrueNAS.

OK. Wie schnell ist Dein Netzwerk? Wie ist (grob) das Layout? Bleibt es beim Single-Client?

Zu den Platten: Welche Modelle sind das jeweils exakt?

RAID1? Mit ZFS? Doch nicht etwa über einen Raid Controller? ZFS muss zwingend direkt auf die Platten zugreifen können, mit einem Raid Controller ist dies nicht möglich. Folge mal den Link in diesem Thread, da ist erklärt, warum.

Aktuell noch 1GBit. Mittwoch kommt der neue 2.5 Switch mit Cat 8 Kabeln. Wobei ich das nur mache, weil sowohl der PC, als auch der Server (Consumer Hardware) über 2.5er NIC verfügen.

In der Regel greife ich alleine zu. Diverse Downloads über Nacht, Plex, Fileserver. Ich werde da Hauptsächlich meine Mediathek drauf lagern und ein zusätzliches Backupziel für den Desktop bereitstellen. Gelegentlich schaut meine Frau mal was über Plex, aber das ist selten.

Ich greife mit mehreren Geräten zu - in der Regel aber nicht gleichzeitig. Es sei denn, mein Smartphone sichert gerade ein Bild auf dem Server, während ich am iPad einen Film schaue. Aber nichts, was große Lasten verursachen wird.

Zu den Platten:

NVMe: CT1000P3SSD8
SSD: Crucial_CT256MX100SSD1 / Samsung_SSD_860_EVO_250GB
SSD2: CT1000MX500SSD1

WD Blue 4TB:
1x WDC_WD40EZRZ-22GXCB0
5x WDC_WD40EZRZ-00GXCB0

Ich hatte irrtümlich angenommen, dass ich beide 250GB MX500 verbaut hatte. Habe gerade erst gesehen, dass das eine eine EVO ist.

@bic Danke dir für den Hinweis. Die beiden Controller sind ausdrücklich keine RAID-Controller. Steht sogar in der Bezeichnung bei Amazon: “Kein RAID”. Wurden als SATA-Karten gekauft. Ich werde das aber trotzdem nochmal genau überprüfen. Ein erster Test - wenn auch kein Beweis - war zumindest negativ. Mir werden alle S.M.A.R.T.-Werte voll angezeigt und auch alle Bezeichnungen. Aus der Übersicht habe ich auch die Platten-Bezeichnungen herauskopiert. Es scheint zumindest so, dass ich diesbezüglich sicher bin.

Sorry, habe die Frage nach dem Layout unterschlagen:

Fritz!Box 7590AX

  • Fritz!Repeater 2400
  • tp-link TL-SG108S 8-Port

Am Switch hängen der Server, mein Rechner und ein Raspberry Pie mit DietPi (Pi-Hole und unbound). Alles über 1GBit angebunden.

Auf den Server greifen folgende Geräte zu:

S24: Sicherung von Bildern und Videos, eventuell mal Zugriff auf Freigaben

iPad Pro M2: Plex

MacBook Pro M2: kaum noch benutzt, wenn dann höchstens mal Zugriff auf Freigaben

diverse Fire-TV: Plex - dabei aber stets nur einer

Mit “Zugriff auf Freigaben” meine ich, dass ich mal ein Bild oder Video öffne, welches zuvor mit dem Smartphone aufgenommen und auf dem Server gesichert wurde. Manchmal schiebe ich auch mal ein PDF von einem Gerät drauf und öffne es an einem anderen.

Danke für die Info. Mit 2.5GBit wird der Platten-Pool die Leitung wohl saturieren können. Und auf Basis der Anwendungen/des Workflows, von dem Du berichtest, wirst Du mit 32GB RAM sicher nicht von einem L2ARC signifikant profitieren. SLOG wirst Du vermutlich auch nicht brauchen.

Ich würde an Deiner Stelle eine der 250er SSDs/NVMes als Bootdisk hernehmen.

Die Platten (offenbar durchgehend CMR) würde ich zu einem zpool z2 zusammenfassen. Kapazität von vier Platten mit zwei redundanten Platten. Das ist beim Schreiben nicht so rasend schnell, aber bei Deinen Anwendungen … lesend wird es die Leitung auslasten.

Die zwei 1TB Speicher kannst Du als „mirrored vdev“ betreiben. Auch wenn der Mix SATA/NVMe nicht ideal ist, weil der Verbund in den meisten Situationen nur so schnell ist, wie das langsamste Element, dürfte das Ganze selbst unter suboptimalsten Bedingungen die Netzwerkleitung auslasten.

Einziges Manko: die MX500er hatten / zeigten Firmwareprobleme mit ZFS.

Eine der 256er kannst also in Rente schicken. Spart Strom.

(Alles nur auf der Basis Deiner Mitteilungen hier. Bitte gerne nachfragen, wenn Du einen Grund für Empfehlung xy wissen magst.)

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