Schon mal vielen Dank für die bisherigen Antworten. Da ich das Ganze aktuell ausprobiere und mich ein “Neustart” notfalls nicht stört, habe ich das Ganze jetzt mal wie folgt aufgebaut:
6x 4TB SATA HDD als Pool für Media. Da liegen alle Filme, Serien, Musik, etc drauf. Wenn da mal was verloren ginge, wäre das maximal nervig, sicher aber keine Katastrophe. Daher reicht mir hier das raidz-1. Wichtige Mediafiles sind auf einer externen Platte und einer Hetzner Storage Box nochmal gesichert.
2x 2TB SATA HDD habe ich als Mirror für die wichtigeren Dateien. Dokumente, Scans, PDF, Fotos vom Smartphone, etc. Die sollen dann ebenfalls mehrmals zusätzlich (offshore) gesichert werden.
Aktuell habe ich das OS selbst auf den beiden 250GB SATA-SSD installiert, die ebenfalls als RAID1 laufen.
Die NVMe habe ich jetzt vorerst als Speicherort für die Apps ( ix-applications) genutzt. Da ich über meine beiden RAID/SATA Controller noch 2 SATA frei hatte, habe ich die 1TB SATA SSD einfach zusätzlich angehangen und sie läuft als Cache für den Mediapool, da hier durchaus größere Dateien und Dateimengen bewegt werden. Gerade jetzt zum Start kommen da deutlich mehr als 1TB drauf, die ich portionsweise drauf schaufeln werde.
Das Board hat sogar noch einen NVMe-Platz frei und ich überlege, mir noch eine 1TB zu holen und dann den Pool für ix-applications ebenfalls als Mirror laufen zu lassen. Dann hätte ich den großen Mediapool mit RAIDZ-1 und alle anderen Pools mit RAID1 gegen Ausfall gesichert.
Zur Hardwarefrage: Ich habe einen i3-12100 im Einsatz mit 32GB RAM. Die NVME ist eine Crucial P3, die restlichen SATA-SSD sind MX500. Alle HDD sind WD Blue 4TB.
Zur Frage bezüglich unraid:
Es lief als solches eigentlich toll und ich hatte auch viel Spaß damit. Habe die 12er-Lizenz vor Jahren gekauft und bin somit auch nicht vom Abo betroffen. Aber es kamen halt immer mal kleinere Probleme und irgendwie ist das Vertrauen ein wenig weg. Zumindest was die Sicherheit meiner Daten betrifft. Ist sicher nur mein Kopf, aber hier habe ich mit TrueNAS einfach ein besseres Gefühl.
Es fing damit an, dass der Server aus unerfindlichen Gründen headless nicht booten wollte. Habe keine Erklärung dafür. HDMI rein und es ging. Dann hatte ich das Problem, dass der Stick bei jedem zweiten oder dritten Start einfach nicht erkannt wurde. Raus aus dem USB-Slot, rein in einen anderen und es ging wieder. Ist sicher dem Stick anzulasten, war aber Teil meiner “Benutzererfahrung”.
Dann ist es mir dreimal passiert, dass plötzlich alle Shares weg waren. Gut, lag sicher auch am Stick und als dann irgendwann nichts mehr ging und ich den Server benötigte, habe ich den Stick ersetzt. Da es ein Sonntag war, habe ich auf einen Stick zurückgreifen müssen, der da war. In meinem Fall ein SanDisk Ultra. Wurde vom Installer nicht akzeptiert. Dann zwei weitere gute SanDisk und beide wurden nicht akzeptiert. Habe dann den Stick manuell via Konsole erstellt und meine alte Config drauf kopiert. Lizenz auf den neuen Stick und es lief wieder. Montag einen “empfohlenen” Samsung Stick besorgt und wollte erneut wechseln. Ging nicht. Unraid erlaubt nur einmal im Kalenderjahr den Wechsel des Stick. Man kann wohl mit dem Support verhandeln/erklären und eventuell machen die dann was. Hatte ich aber keine Lust.
Im Rahmen dieser Erfahrung habe ich dann auch das erste Mal überlegt, ob ein OS vom Stick wirklich eine so gute Idee ist. Wenn ich richtig informiert bin, hat TrueNAS genau dies aus guten Gründen irgendwann abgeschafft.
Dann hatte ich mehrmals (3 oder 4x) das Problem, dass die Datentransfers plötzlich in den Keller gingen. Also bei internen Laufwerken. Es wurden dann nur noch wenige kb/s intern übertragen und es half nur ein Neustart. Überprüfung der Laufwerke zeigte keine Auffälligkeiten/Probleme und nach einem Neustart lief alles wieder.
Dann hatte ich ein Problem mit Pi-Hole, welches ich vermutlich selbst verursacht habe, welche mir aber dennoch Kopfzerbrechen bereitete. Ich wusste nicht, dass man unraid nicht über den eigenen Pi-Hole laufen lassen darf/soll. Ich hatte diesem eine eigene IP zugewiesen und dann in der FritzBox den DNS-Server auf Pi-Hole (und den sekundären auf einen weiteren Pi-Hole auf meinem Raspberry) gesetzt, damit alle Geräte im Netzwerk diesen automatisch nutzen. Gab dann einige Problkeme, die ich nicht nachvollziehen konnte. Bis ich dann herausfand, dass man Pi-Hole unter unraid für alle Geräte nutzen kann, außer halt für den Server selbst.
unraid ist eine tolle Sache und hat wirklich Spaß gemacht. Die Probleme haben sich über Jahre erstreckt und gemessen an der Zeit waren es ja auch wenige. Aber ich empfand es eher als einen Spiel-Spaß-Bastel-Server (was ich überhaupt nicht abwertend meine). Mit Mitte 40 und einigen Daten und Diensten, die mir wichtiger geworden sind, verlangt mein Kopf halt einfach nach einer Lösung, die sich professioneller anfühlt. Deshalb jetzt TrueNAS.